Mittwoch, 26. Juni 2013

Werft die Gläser an die Wand ...

... Russland ist ein schönes Land. Hahahahaha. :)

Tja, das wussten nicht nur "Dschingis Khan", sondern das weiß auch ich.
... und da war sie bereits wieder vorbei, meine erste Urlaubswoche seit meiner Einreise in Estland. Das erste Mal seit Januar, dass ich die Grenzen Estlands wieder verlassen habe.
Eine mehr als großartige Woche im größten Staat der Erde liegt hinter mir.
Doch nun einmal von Beginn an.

Samstag, der 15. Juni
Gegen 6 Uhr klingelt mein Wecker.
Zähneputzen, Kaffee trinken. Auf zur Bushaltestelle.
Als ich das Dorf verlasse regnet es, doch schon gegen kurz vor neun, als ich in Tartu bin, strahlt die Sonne vom Himmel. Gedankenversunken schicke ich noch Post ab, erstehe einen estnischen Reiseführer über Sankt Petersburg, oder "Peterburi", wie das auf Estnisch heißt, und überfalle den Supermarkt am Busbahnhof für Proviant.
Noch einmal ins Busbahnhofcafé gesetzt und -hops- besteige ich um 12 Uhr den LuxExpress von Riga nach Petersburg, der in Tartu Station macht. Mein Platz ist zwei Reihen hinter dem Fahrer am Gang, neben mir ein kleiner Russe mit Kahlkopf.
Auf geht die Reise. Noch zweimal machen wir in Estland Halt: in Jõhvi  und direkt in Narva vor der russisch-estnischen Grenze. Dort reicht mir der Fahrer eine Migrationskarte, die ich fleißig ausfülle.
Wir fahren in die estnische Grenze ein. Warten. Ein estnischer Grenzkontrolleur sammelt alle Pässe ein und verlässt den Bus wieder. Warten. Wir bekommen unsere Pässe zurück und dürfen durch die Schranke. Zack. Schon bin ich nicht nur raus aus Estland, sondern auch über die Ostgrenze der EU. Rechts neben mir zieht die Hermannsfestung von Narva vorbei, links von mir wehen die Fahnen der EU und Estlands. Auf den Fels steht gemeiselt: "Eesti vabariik" - Republik Estland. Dann geht es auf die Brücke, die mir ein spektakuläres Bild bietet. Wir überfahren die Narva - den Grenzfluss und erblicken sowohl die Hermannsfeste auf estnischer Seite, als auch die Burg Ivangorod auf russischer Seite. Die Sonne strahlt. Ein grandioses Bild.
Links die Estnische Hermannsfeste, rechts die russische Burg Ivangorod.
Nicht zu sehen: Die Grenzbrücke befindet sich hinter beiden Burgen.
Foto: LHOON
Wir erreichen die andere Brückenseite und drängeln uns vor die Autoschlange - der Bus hat Vorrang. Ein russischer Kontrolleur schaut, ob wir alle unsere Pässe haben. Wir fahren weiter. Warten. Alle steigen aus aus dem Bus. Wir betreten ein kleines Häuschen, während unser Bus alle Klappen für die Kontrolleure öffnet. Das Gepäck bleibt drin, nur ein Drogenspürhund hüpft kurz in die Ladeluke.
Im Häuschen schreiten wir alle nacheinander durch die Passkontrolle, ich gebe meine Migrationskarte ab, zeige mein Visum und erhalte meinen Einreisestempel. Jetzt bin ich da - offiziell in Russland eingereist. Während wir auf der anderen Seite des Häuschens warten, dass unser Bus durch die Schranke kommt, stelle ich meine Uhr um.
Es geht wieder in den Bus und die letzte Kontrolle, die Pass und Stempel kontrolliert, schreitet durch den Bus. Die letzte Schranke ist passiert und wir fahren mitten durch Ivangorod.
Da sind wir also. In Russland.
Zweieinhalb Stunden Todesangst später erblicke ich das Ortsschild "Sankt Petersburg". Wer russischen Verkehr nie erlebt hat, soll sich glücklich schätzen: wo ein Auto passt, fahren zwei bis drei nebeneinander, Sicherheitsabstand ist ein Fremdwort und auch wenn Gegenverkehr zu sehen ist, kann man noch zum überholen ansetzen.
Doch obwohl ich denke, bald angekommen zu sein, wird mir bald klar, dass das Ortsschild von Sankt Petersburg noch nichts auszusagen hat. Die Stadt, die dreimal soviele Einwohner beherbergt wie ganz Estland (Estland: 1,4 Millionen; Sankt Petersburg: 4,5 Millionen), ist mehr als doppelt so groß wie Berlin. Das Ortsschild ist hinter uns, wir haben lange Stadtstraßen passiert und fahren dennoch einmal auf die Autobahn auf. Nach eineinhalb Stunden "Stadtfahrt" sind wir im Zentrum angekommen. Am baltischen Bahnhof wartet schließlich Bettina auf mich und hat mir - wie niedlich von ihr - Pischkis mitgebracht. Pischkis sind kleine frittierte Teigkringel - sehr süß, sehr fettig, sehr ungesund. Aber ebenso lecker.
Mit dem Bus fahren wir zu ihr. Die lange Hinreise hat geschlaucht, aber was tut man nicht alles ... :)

Sonntag, der 16. Juni
Der Sonntag beginnt ruhig am Morgen mit einer Messe in einer evangelischen Kirche am Nevsky Prospekt - meiner ersten Messe seit Januar, um ehrlich zu sein. In der deutsch-russischen Gemeinde wird im Gottesdienst alles übersetzt und so stehen Pastor und Übersetzerin nebeneinander und halten die Messe. Ein klassischer Chor untermalt das Geschehen.
Eine sehr inspirierende Messe findet statt - zugleich es mein erster deutsch-russischer Gottesdienst ist. Das Kirchgebäude ist sehr schlicht gehalten. Die Reihen, die links und rechts vom Kirchenschiff abgehen, sehen nach Schwimmbad aus, was vermutlich daran liegt, dass diese Kirche zu Sowjetzeiten tatsächlich eines gewesen ist.
Nach der Messe plauscht Bettina mit dem Pastor und wir besuchen für fünf Minuten das Kirchencafé.
Schließlich ziehen wir in die scheinende Sonne und von da aus zerre ich sogleich Bettina in das Dom Knigi - das Haus des Buches. Ich bin der Meinung, dass sie wohl nie mehr leidet, als wenn sie mit mir einen Buchladen betritt, denn ich persönlich könnte dort tagelang in eine Art Trancezustand verfallen. So schlimm war es aber an diesem Tag doch nicht und schon nach nur einer Stunde ziehen wir wieder heraus :)
Zusammen mit Sophie, Bettinas Mitbewohnerin, gehen wir im "Market Place" am Nevsky Prospekt essen und besteigen danach die Isaakskathedrale. Die Sonne scheint nicht mehr, doch immerhin ist es auch kein schlechtes Wetter - und so treten wir die gut 250 Stufen hinauf und betrachten die Stadt. Ein spektakuläres Bild. Durch meine Zeit in Estland bin ich massive Größe nicht mehr gewohnt. Tallinn beherbergt 400.000 Einwohner, Tartu als zweitgrößte Stadt gerade einmal 100.000. Wie erwähnt bringt es Estland damit auf etwa die Einwohnerzahl von München bei einer Fläche von Niedersachsen. Sankt Petersburg versammelt auf einer Fläche von zweieinhalbmal Berlin die Einwohner von Sachsen. Spektakulär. Alles ist so groß und voll. Das Gedränge ist erstaunlich.
Schließlich ziehen wir noch ein wenig weiter zum Ploschad Wostannija, wo wir zusammen mit anderen deutschen Freiwilligen das Kino besuchten. Wir sahen uns schließlich nach einigem hin und her "Hangover 3" auf Russisch an. Verstanden habe ich vom text ungefähr ein Drittel, doch "Gott sei dank!", handelt es sich bei diesem Film ja weniger um eine dialogorientierte Dokumentation, sondern viel mehr um eine visuelle Komödie. Ein Erlebniss war russisches Kino auf jeden Fall.

Montag, der 17. Juni
Der nächste Tag begann für mich später als für Bettina, denn meine bessere Hälfte musste arbeiten. So schwang ich mich erst gegen 10.00 Uhr aus dem Haus, fuhr mit der Metro zum Nevsky Prospekt und streunte ein wenig durch die Gegend. Vor der beeindruckenden Kulisse der Isaakskathedrale ließ ich mich dann schließlich zu einer Pause nieder und betrachtete das Geschehen. Viele Menschen strömten die Straßen entlang, Autos und Busse drängten und hupten und durch Lautsprecher drangen die Stimmen vieler russischer Reiseanbieter, die Ausflüge zB. nach Kronstadt oder Peterhof versprachen. Alles ist viel lauter und gedrängter als in Estland. Keine Kunst, aber dennoch beeindruckend.










Um 12 Uhr schlich ich dann wiedermal zum Dom Knigi, aber diesmal nicht, um in den Büchern oder Ansichtskarten zu stöbern, sondern um mich vor dem Eingang des "Haus des Buches" mit Jeanne zu treffen. Jeanne hatte ich über eine Freiwilligengruppe in Facebook getroffen. Sie ist 25 Jahre alt, aus dem französischen Teil Belgiens und momentan Freiwillige in Daugavpils in Lettland. Sie hat bereits fertig studiert - nämlich Deutsch und Russisch auf Translation. Wir hatten uns für diesen Tag zum Stadtrundgang verabredet, denn sie war auch hierher gereist.
Zunächst striffen wir etwa ungeplant durch die Gegend - Straßen entlang, die irgendwie interessant aussahen. Wir kamen in einen Park, in dem junge Kunststudenten die Statuen abzeichneten. In irgendeinem Hinterhof hielten wir SmallTalk mit einem älteren Russen und ich fotografierte wild drauf los ein Stillleben nach dem anderen.
Auf der Flucht vor dem einsetzenden Starkregen setzten wir uns nach circa zwei Stunden Umherstreiferei im Michaelovsky-Schloss ab, wo wir zum Studentenpreis (in Petersburg verkauften wir meinen Freiwilligenausweis mehrmals als Studentenschein) in die Ausstellungen schlichen. Es begann recht interessant mit Zeichnungen, die Michaelovsky, ein Aristokrat, auf Expeditionen zeichnete, die unter der russischen Krone stattfanden. So etwa fanden sich Zeichnungen von Treffen mit Ureinwohnern auf Haiti, dem Hafenbecken von Rio de Janeiro, aber auch von australischen Pinguinen. Bei der zweiten Ausstellung "Gesichter Russlands", bei denen uns Porträts von bekannten wie unbekannten Persönlichkeiten entgegenstrahlten, sank das Interesse dann langsam, wenn es auch noch interessant war. Bei der Ausstellung von Porträts über die russischen Zarendynastien brachen wir schließlich ab. So viel Kunst muss dann doch nicht sein.
Aufgrund der vorgedrängten Zeit mussten wir uns auch schon wieder trennen - jedoch mit dem Versprechen, uns einmal in Estland oder Lettland zu treffen. Auf der anderen Seite der Neva, an der U-Bahn-Station Gorkovskaya, traff ich dann im inzwischen erstrahlten Sonnenschein Bettina und zusammen fuhren wir mit einem Umweg über ein paar Geschäfte heim, um zu kochen. Ein gelungener Tag! :)

Dienstag, der 18. Juni

Der Dienstag begann etwas spät, denn wir schliefen ersteinmal kräftig aus. Als dies getan war fuhren wir in den Norden der Stadt in die Nähe der Flussmündung in die Ostsee, wo wir eine der grünen Inseln betraten. Diese Inseln sind Flussinseln in der Neva, die ihren Namen durch die Parkanlagen erhielten, die auf ihnen gebaut sind. Dort spazierten wir vorbei an malenden Studenten, Sportlern, Spaziergängern und Verkäufern. Am Westufer setzten wir uns am Wasser nieder, ich lies meine Füße in die Ostsee baumeln und die Kekse wurden ausgepackt. So saßen wir uns saßen wir und unterhielten uns beim Anblick der Flussmündung in die Ostsee. Als wir weiterspazierten, verspürte ich den Drang zur Toilette, was mich ein Überbleibsel Sowjetrusslands betrachten ließ. In Russland fällt auf, dass es viele kleine Arbeitsstellen gibt, die man sonst nicht so häufig finden würde. Beispielsweise eine Toilettenfrau in einer abgelegenen Parktoilette, auf die sich vielleicht ein Spaziergänger pro Stunde verirrt. Wenn überhaupt...
Das fällt auch an vielen anderen Stellen auf, beispielsweise in Bussen, Trolleybussen und Straßenbahn, denn wirklich in JEDEM Wagen sitzt zusätzlich zum Fahrer ein Ticketverkäufer auf einem eigens eingerichteten Platz. Auch in der U-Bahn gibt es bezahlte Arbeitsstellen in Uniform, die an jedem Ende der Rolltreppe nur den Verkehrsfluss kontrollieren. Bei diesen Anblicken liegt noch ein Hauch UdSSR in der Luft, was jedoch schnell wieder verfällt, wenn man auf den grünen Inseln in der Ferne Yachten oder Luxushochhäuser erblickt oder wenn sich in den Straßen Namen von Geschäften wie Prada, Apple und Levis aneinanderreihen. In Russland fällt Extrem auf Extrem. Doch auch schon innerhalb einer Einkommensschicht sieht man diese Zwiespältigkeit deutlich. Während solide Wohnungen mit anständiger Einrichtung für viele zu teuer sind, leistet man sich dennoch gerne Markenkleidung, E-Book-Reader, Smartphones oder (eigentlich immer) das Fitnessstudio.
Diese Unterschiede begegnen einem Touristen eher im Kleinen, jedoch dafür sehr häufig.
Jedenfalls begaben wir uns von den grünen Inseln nach einer anständigen Spaziertour zurück ins Stadtzentrum, wo wir ersteinmal wieder das "MarketPlace" für ein Mittagessen aufsuchten. Die geplante Kanaltour sagten wir dann ab, denn sie war relativ teuer und nur auf Russisch. Dafür reicht mein Russisch dann auch nicht.




Gegen Abend machten Sophie, Bettina und ich uns dann auf den Weg mit der Straßenbahn zur WG anderer deutscher Freiwilliger, wo wir mit Tee und dem Spiel Carcassone (bestimmt falsch geschrieben) den Abend verbrachten. Vor dem Einstieg in die Straßenbahn nutzten wir jedoch die ewige Wartezeit und packten die Kamera aus, wovon Bilder der Kategorien "schön" bis "ehrm... ja" entstanden. Seht selbst.
Gegen Mitternacht machten Bettina und ich uns dann mit einem kleinen "Picknick" (Kekse und etwas zu trinken) aus einem kleinen Kiosk auf zu einer besonders schönen Stelle in der Nähe der Peter-und-Paul-Festung. Von da aus wollten wir eigentlich die aufgehende Brücke beobachten, doch der Fakt, dass die Brücke schon oben war, versalzte den Plan ein wenig. Doch was solls. Auch die Anwesenheit nach und nach dazukommender weiterer Paare störte uns wenig. Wir betrachteten die Brücke und die angehenden Lichter, die beim Helligkeitsstatus um halb eins eigentlich überflüssig waren und unterhielten uns sehr lange und tiefgründig. Anschließend spazierten wir langsam zurück in die WG und schliefen in einem Abstellraum auf einem eingezogenen Holzüberboden.



Mittwoch, der 19. Juni
Dem Fakt zu Grunde liegend, dass wir nicht in Bettinas Wohnung genächtigt haben, kommt es auch zustande, dass wir am nächsen Tag nicht so früh aufbrechen, sondern ersteinmal zurückfahren, alle Waschungen und Mahlzeiten hinter uns bringen und dann erst aufbrechen zum baltischen Bahnhof, von wo aus wir uns mit dem Bus in Richtung Peterhof in Bewegung setzten - ein Zarenschloss Peter des Großen... oder war es Peter des 1., des 2. .... irgendeines Peters auf jeden Fall. Nach rund 40 Minuten Fahrt gelangten wir an dieses dezent große Prunkstück.

Die nächsten Stunden verbrachten wir lediglich im Park, nicht jedoch im Schloss selbst, doch das reichte bereits völlig, um ein Gefühl für die Größe von Peterhof zu bekommen. Die weltbekannten Kaskaden haben wir selbstverständlich nicht ausgelassen. Auf einer extrem großen Fläche reihen sich viele Goldstatuen und Springbrunnen dabei soeinander, dass sie ein gewaltiges Bild ergeben. Der von da aus abgehende Kanal führt schließlich von Peterhof etwa 200 Meter bis ans Meer.

Etwa zweieinhalb Stunden schlichen wir durch den Park vorbei an Touristengruppen, Goldstatuen und formgeschnittenen Büschen. Von allen verfügbaren Wegen gingen wir dabei in etwa ein Achtel. Das vermittelt ungefähr ein Gefühl von der gewaltigen Größe des Gartens von Peterhof.
Schließlich fuhren wir zurück in die Stadt, wo wir von der Wohnung erneut aufbrachen, diesmal jedoch vom finnischen Bahnhof, dem Bahnhof in dem ich Ende Dezember mit dem Schnellzug aus Helsinki angekommen war. Mit der Elekritschka, der "S-Bahn", tingelten wir etwa eine Stunde nach Solnetschnaje (verzeiht bitte die schlechte Transkription), wo wir nach weiteren 30 Minuten Fußweg an einer wunderschönen Stelle an einem Sandstrand herauskamen. Die Wäldchen ringsherum erinnerten mich stark an Estland. Mit Obst, Kuchen und Brot schlugen wir unsere Picknickdecke auf und Bettina und ich trauten uns sogar kurzweilig in die eiskalte Ostsee. An diesem Tag schien zwar auch die Sonne, nicht jedoch so kräftig wie Tage davor. Geregnet hatte es auch einmal ganz kurz.
Das führte zu einem kalten Meer und einem schön leeren Strand in der Abendsonne.

Wir nutzten die Zeit mit dem Erstellen vieler Fotos, dem Malen im Sand und Bettina und Sophie versuchten sich am Handstand. Ein sehr schöner Abend. Gegen elf Uhr dreißig (immernoch bei voller Helligkeit) kamen wir zurück in Petersburg an und fielen müde ins Bett.

Donnerstag, 20. Juni
Die ominöse Tasse Tee
Spiegelbild im Museum
Am Donnerstag erfüllte sich mir ein lang gehegter Wunsch, nämlich der Besuch des Dostojevsky-Museums. In diesem Haus befindet sich die letzte Wohnung des Schriftstellers, in der dieser auch gestorben ist. Seine Wohnung ist originalgetreu nachgestellt. Besonders interessant: sein Arbeitszimmer. Dort zeigt eine große Uhr den genauen Todestag und die genaue Todesuhrzeit Dostojevskys an. Sehr niedlich auch der Fakt, dass jeden Morgen eine Tasse Tee nach Dostojevskys liebster Trinkart: sehr starker Schwarztee, frisch auf den Schreibtisch gestellt wird. Der Wohnung schloss sich auch noch eine Ausstellung über das Schaffen Dostojevskys an - und ein Souvenirshop, in dem ich gleich mal Geld für einen Stoffbeutel und einen Kuli gelassen habe :)
Danach ging es noch rauf auf den Nevsky Prospekt, wo ich mir Pishkis, also die altbekannten Teigkringel, gewünscht hatte. Jammi :-)
Pishki essen
Von dort aus ging es auch gleich weiter nach Udelnaja (wieder eine schlechte Umschrift), einem großen Markt für zumeist gebrauchte Kleidung. In allen möglichen Formen, von an den Wänden hängend bis hin zu in babylaufgittern aufgestapelt, türmten sich die Kleidungsstücke auf. Doch nicht nur gebrauchte Kleidung fand ihren Weg dorthin. An einigen Ständen prangte ein großes Zeichen für zum Beispiel "H&M" und in den Zelten befand sich dann auch nur eben jene Ware. Oft klebte dann auf dieser Ware ein beispielsweise in deutscher Sprache ausgefüllter Fehlerzettel, beispielsweise mit der in deutscher Handschrift ausgefüllten Bemerkung "Riss" oder "lose Naht". Es handelte sich also um Ware, die zum Beispiel in Deutschland wegen Mängeln oder als Restposten aus dem Sortiment geflogen war. Mit ein paar Nähstichen wurden die Mängel behoben und die Hosen in Osteuropa weiterverkauft. Auf eine gewisse Art befremdlich, aber sicher besser, als diese Ware wegzuwerfen.
Mit zwei neuen Hosen und einem neuen Hemd verließ ich den Markt mit Bettina, um in ihrer Arbeitsstätte mit zwei Kollegen Bettinas zusammen zutreffen. Doch diese Kollegen waren nicht irgendwelche Kollegen, sondern Sachsen! Lothar aus Chemnitz und Luise aus Dresden hielten mit uns dann einen echt sächsischen Kaffeeklatsch ab - mit "Gaffee" und Eierschecke. Himmlisch! :)
Ich glaube, dass ich an diesem Tage wieder sehr angefangen habe zu sächseln. Daher eine Entschuldigung an meine Mitfreiwilligen in Estland ;-)

Freitag, der 21. Juni


Erstaunlich früh ging es am Freitag los, denn ausnahmsweise stand einmal kein touristischer Rundgang an. Zusammen mit Bettina fuhr ich ersteinmal eine Weile mit der Metro in den Süden, um ein Kind von ihrer Arbeitsstelle abzuholen. An diesem Tag begleitete ich sie auf meinen Wunsch hin nämlich zur Arbeit. Als wir an dem Hochhausblock angekommen waren, warteten wir ersteinmal, doch schon bald kam der Junge und wir bestiegen zu dritt das Sozialtaxi, dass uns zum Tageszentrum bringen sollte. Wie prophezeit. funktionierte mein Gurt nicht und so dümpelten wir gut eineinhalb Stunden durch den Berufsverkehr von Sankt Petersburg bis wir am Tageszentrum angekommen waren. Busfahren auf einer Landstraße in Russland war schon etwas eigenartiges, Autofahren in der Stadt ist jedoch noch außergewöhnlicher.
Den Tag im Zentrum begannen wir zunächst im Morgenkreis, wo sich ein kleiner Junge im Rollstuhl schon einmal mit meinen Haaren beschäftigte. Weiter ging es zum Frühstück, wohin ich den Jungen, den wir abgeholt hatten, begleitete, denn dieser ist blind. Auch beim Frühstück half ich ihm ein wenig. Im Anschluss zogen wir mit Matten und Kissen raus in den Sonnenschein, wo wir einige Zeit verbrachten. Schließlich wurde mit ein Kind über den Schoß gelegt, damit es sich beruhigt. Meine Hose nahm den Sabber freudig entgegen, aber gut, so ist das nun einmal. Eine tolle Erfahrung ist es allemal :)
Bei einem Spaziergang durch die Nachbarschaft führte ich zunächst wieder den blinden Jungen, bald wurde jedoch getauscht, weil ein anderer Junge nicht von mir ablassen wollte. Seinen scheinbaren Ruf als Rotznase lebte er aber an diesem Tag - Gott sei dank - nicht aus. Dafür konnte ich allerdings ab nun keinen Schritt gehen, ohne belagert zu werden. Aber was tut man nicht alles ... ;-)
Zuerst schritten dann Bettina und ich zum Mittagessen, damit wir im Anschluss auf die Kinder aufpassen konnten, während die anderen Arbeiter zu Mittag aßen, um wiederum im Anschluss die Kinder beim Essen zu begleiten.
Zum Schluss wurde noch ein wenig weiter "gesnoozelt", wie das offiziell heißt, also nichts getan bzw. rumgespielt. Bei unserem Aufbruch in den Feierabend ließ ich noch einen handgemachten Teppich aus Maarja Küla da ... mit dem wohl stotterndsten Russisch, dass mir je über die Zunge glitt.
Aber es hat doch geklappt und ich wurde mit meinem "Подарок из Эстонии" (Geschenk aus Estland) doch verstanden. Auf dem Rückweg trennten wir uns dann auf - Bettina musste zur Besprechung, während ich am Bügeln scheiterte und zum Ploshad Wostannija fuhr. Als wir wieder vereint waren, brachen wir mit Sophie zum Blinie essen ins "Teremok" (schreckliche Umschrift) auf, also eine Art "MacDonalds" für die russischen Pfannkuchen. Nach einem leckeren Essen schlenderten wir noch etwas durch die Gegend, ich fiel erneut in einen Buchladen ein und schließlich brachen wir wieder den Heimweg an. Ca. halb zwölf - und trotzdem bei Sonne.

Samstag, der 22. Juni
Der letzte Tag ging entspannt an.
Wir setzten uns in den prallen Sonnenschein auf den Ploshad Lenina vor den finnischen Bahnhof und ich begann Postkarten zu schreiben. Schließlich haben wir auch noch ein wenig die Springbrunnen bewundert, geplauscht und schließlich ein Bild für unsere liebste Bine geschossen, die an diesem Tag Geburtstag hatte. Alles Gute nocheinmal! :)

Auf einem kleinen Schlenker in die Innenstadt liefen wir am Pushkin-Museum vorbei, betraten dieses jedoch nicht, da der Wohnungsteil nicht ohne Führung zu besichtigen war und eben jene zu spät begonnen hätte. Zumindest aber stand ich einmal in Pushkins Innenhof. Auch etwas.
Fertig gepackt und Mitbringsel geshoppt wurde auch noch und um 20 Uhr abends hieß es dann vorerst "
До свидания!" zu meiner Liebsten, als ich den LuxExpress Richtung Estland bestieg. Neben mir saß eine ältere Russin, die aber in Narva in Estland zu wohnen schien, die mich darauf ansprach, welch eine hübsche Freundin ich doch habe. Weiß ich selber, aber danke. :)
Zweieinhalb Stunden später erreichte ich die Grenze. Währenddessen hatte ich schon bemerkt, dass meine Ausreisekarte fehlt, was an der Grenze kein Problem war, denn ich durfte einfach eine neue ausfüllen. Zudem hatte ich auch während der Fahrt aus Russland über Bettina und Anna erst geklärt, wo ich denn überhaupt nächtigen würde. Die Ausreise aus Russland dauerte länger als die Einreise. Noch auf russischer Seite mussten wir unser
Handgepäck mit hinausnehmen, was aber nicht nocheinmal tiefer verwendet wurde. Dann gab es den obligatorischen Halt - noch im Grenzbereich - am Geschäft für zollfreie Ware. Schließlich überschritten wir die Narva wiedereinmal und ich war wieder in der EU und in Estland. Dort gab es dann einmal große Gepäckkontrolle, bei der wir auch wieder Koffer und Rucksäcke aus dem Laderaum entnehmen mussten. Der Kontrolleur, der meine Kraxe kontrollierte, freute sich schließlich, dass tatsächlich jemand Estnisch sprach und wunk mich dann schließlich ab. Ich sagte ihm zwar, dass ich beispielsweise Wodka bei mir führe, aber das schien ihn dann auch nicht mehr sonderlich zu interessieren. Drei Stunden später kam ich dann auch in Tartu an, wo ich mit dem Taxi zu Liisu, unserer Pädagogin fuhr, wo ich nächtigte und von wo ich am nächsten Morgen wieder zum Busbahnhof aufbrach, um nach Maarja Küla zu kommen.



Fazit

Diese Reise war eine grandiose Begebenheit. Nicht nur wurde meine Liebe zu Russland wieder mal hervorgekramt, sondern ich habe auch tolle Momente in Sankt Petersburg gehabt - noch überwältigender natürlich die Momente, die ich mit Freundin und natürlich MEINER Freundin verbringen durfte.
Sankt Petersburg hat mich sicherlich nicht zum letzten Mal gesehen und schon in wenigen Wochen steht Bettina wieder auf der Schwelle. Besser könnte es nicht sein.

Ein großes "Danke" an alle Beteiligten, ein großes "
Спасибо!" an Russland und besonders ein "Danke!" an meine Liebste.
Es war wunderbar.

До свидания!
Marcel

P.S. Alle Bilder gibt es bald in der Galerie, aber schon jetzt in einem spezialen Bildervideo.



Donnerstag, 6. Juni 2013

Tuhat Tänu - Tausend Dank

Wieder ist viel Zeit herumgebracht in Estland und die Sonne ging wieder fleißig auf und unter (wenn auch nur kurz - wir haben es gerade kurz vor elf Uhr abends und es ist immer noch nicht dunkel).
Elisabeth und Seido* (Name geändert)
Was lässt sich berichten? Zunächst, dass auch das zweite Wochenende in Folge mit Bettina ein wunderbares Wochenende war. Dank des Regens konnte man nicht ganz so viel draußen unternehmen, aber das haben wir mit einem langen Kaffeetrinken im Eesti Maja, dem estnischen Haus, und Anna und Elisabeth wieder wettgemacht. Seido, einer unserer Bewohner, hat sich schnell die Mädels unter den Nagel gerissen, was bei ihm bedeutet, dass eine Umarmung schonmal brutaler ausfällt. Seido ist der erste Mensch, den ich kenne, der auf eine brutale Weise niedlich sein kann.
Über seine Kontrolle hat er überhaupt keine Kraft, was mir dann auch schonmal schwitzkastenähnliche Momente oder blaue Flecken einbrachte.
Dennoch ist er an sich ein lieber und äußerst talentierter Mensch.
Auch Besucher hatten wir wieder reichlich. Wir bekommen ja des öfteren Gäste aus aller Herren Länder in unser Dorf. So haben wir schon den Lions-Club von Husum empfangen, aber auch lettische Sozialarbeiter und eine tscheschisch-finnisch-britische Touristengruppe.
Am erwähnenswertesten befinde ich innerhalb der letzten Wochen zunächst ein Kamerateam von ETV - dem ersten estnischen Fernsehen. Für eine Dokumentation über Freiwillige wurde das Leben von den MaarjaKüla-Freiwilligen beleuchtet. Auch ich durfte ein Interview in dem wohl schlechtesten Estnisch abgeben, dass ich je aus meinem Mund gebracht habe. Auch beim Schneiden von Stoff und beim Wandern durch das Dorf wurde ich abgelichtet. Anna durfte gleich sowohl ihr Zimmer als auch alle möglichen anderen Orte vorstellen. Letztendlich im Äther ist das Programm dann wohl im Oktober oder September. Eben jene Filmerin hat auch den Kontakt zu einem deutschen, in Tallinn und London arbeitenden Berufsphotografen verschafft, der uns für ein Magazin (welches ist noch offen) ablichten will. Das Shooting wird in der nächsten Woche stattfinden. Sobald ich mehr über meine Medienpräsenz weiß, informiere ich euch.
Wie klein die Welt doch ist, machte mir der Besuch des estnischen Sozialministers deutlich. Dieser nämlich rollte samt "Hofstaat" ins Sõbra Maja, also mein Arbeitshaus, ein. Dort wurde ich sofort als deutscher Freiwilliger enttarnt und von einem Mann aus der Gruppe auf deutsch befragt, wobei ich immer brav auf Estnisch antwortete. Auf die Antwort, dass ich aus Leipzig komme, wurde mir dann erzählt, dass es schade sei, dass sie erst jetzt erfuhren, dass ich in Maarja Küla bin. Erst eine Woche zuvor fiel ein sächsisches Gefolge aus 80 Personen, angeführt von Stanislaw Tillich (für Nichtsachsen: Das ist der sächsische Ministerpräsident), in der Botschaft in Tallinn ein. Hätte man gewusst, dass ein sächsischer Freiwilliger in Maarja Küla lebe, wäre man soeben einmal vorbeikutschiert. Im weiteren Gespräch stellte sich heraus, dass der werte Herr zwei Freunde in Leipzig - einen Anwalt und einen Zahnarzt - besitzt. Er nannte mir dann auch noch schnell die halbe Speisekarte seines Lieblingscafés in der August-Bebel-Straße und wie im das mitteldeutsche Internetforum gefallen habe, dass er die letzten drei Jahre besuchte. Moment.
Mitteldeutsches Internetforum. Da klingelt was.... und dann stellte sich heraus, dass dieser Herr damit schoneinmal mein Schulgebäude unweit meines deutschen zu Hauses betreten hatte, wo eben jenes schon stattfand. Klein ist die Welt ...
Da ich ihre Namen eh nicht schreiben kann, werde ich sie nicht hierher packen,
aber auf jeden Fall sind Anna, Elisabeth, ich und 5 Franzosen zu sehen. :)
Der nächste interessante Besuch blieb weitaus länger bei uns. Fünf französische Sozialarbeitsstudenten beehrten uns für eine Woche, um ein Projekt über die Lebensweise in Maarja Küla auszuführen und eine Arbeit darüber zu schreiben. Es wurden sehr lustige, angenehme Tage, in denen ich ein paar Brocken Vulgärfranzösisch erlernte, ein französisches Trinkspiel kennenlernte und dass erste Mal auf die andere Flussseite geschwommen bin. (Das geht ja auch noch nicht so lange, denn vorher musste man ja über das Eis laufen)
Bei deren Abschied gab es noch das Versprechen, mal in Frankreich vorbeizuschauen und die bekannten französischen Wangenküsse. Ein Bild durfte auch nicht fehlen. :)
Im Moment beginnt auch eifrig mein Tatendrang. Als EVS-Freiwilliger habe ich Projektgeld. Das bedeutet, dass ich von diesem Geld eigene Projekte für das Dorf verwirklichen kann.
Mein erstes Projekt war eine Freiwilligenbibliothek, die momentan unseren Flur ziert. Diese Büchersammlung wird nun nach und nach von uns befüllt - mit Reiseführern, Kinderbüchern zum Estnisch lernen und viel viel mehr.
Neben mir: Liisa, unsere Logopädin, in ihrer
Volkstracht
Unsere Parade
Mein nächstes Projekt steht momentan neben der Werkstatt und wartet auf meine Weiterarbeit. Es ist schwerer als es aussieht und hölzern. Wir verfügen ja an der Straße über eine eigene Bushaltestelle. Dort befindet sich allerdings nur an der Richtung nach Põlva eine Haltestellenhütte. Mein Projekt ist nun im Moment das Bauen einer Haltestellenbank für die Richtung nach Tartu. Die Arbeit habe ich jedoch unterschätzt. Spaß macht es mir trotzdem und ich werde auch auf dem Laufenden halten.
Zum Titel meines Eintrages: Tausend Dank an alle Helfer, Tänzer, Sänger, Musikanten, Besucher und jeden, der mit dem am letzten Sonntag stattfindenden Tanz- und Singfest "Tausend Dank" (Tantsu- ja Laulupidu "Tuhat Tänu") in Verbindung steht. Nach alljährlicher Tradition kamen in Maarja Küla Folkloregruppen aus der Umgebung zusammen, um ein für Estland typisches Folklorefest zu veranstalten. Es gab eine Blaskapelle, Tänzergruppen, Chöre, Musikergruppen, Sänger, einen Kuchenbasar, Getränkeausschank, eine charmante Führung durchs Programm und alles in allem viel und nochmehr Musik. Viele viele Gäste, vor Allem Verwandte von Bewohnern und Arbeitern, waren angereist, um dem Treiben zu fröhnen. ... und es war ein Spektakel, dass man so schnell nicht wieder vergisst.
Neben mir Krista, Arbeiterin im
Karriereprojekt, die durch das Programm führte.
Es begann alles bereits vor dem Anfang. Schon ab 12 Uhr wurde aufgebaut, das Lagerfeuer wurde bestückt, meine Kuchen (Rhabarber-Zimt-Kuchen, 2 Osterbrote, Hefezopf) habe ich zu den anderen Kuchen an den Basar gebracht, die ersten Tänzer probten im Schatten (es war wahnsinnig heiß), die Musikanlage wurde getestet, die ersten Besucher kamen an, die letzten Reinigungsarbeiten wurden getätigt. Um 14 Uhr begann dann das Hauptspektakel mit der estnischen Nationalhymne (die im Übrigen, wie ich herausfand, exakt die GLEICHE Melodie hat wie die finnische Hymne), die vom Orchester gespielt wurde. Zeitgleich wurde die estnische Fahne vor dem Eesti Maja gehisst und eine lange Parade aus allen Folkloregruppen - angeleitet von einer Gruppe aus Maarja Küla mit einer Fackel - machte sich auf den Weg durch das Dorf.
Am Ende der Strecke wurde dann feierlich ein riesiges Feuer entzündet und die Fahnen wurden aufgereiht. Im Programm gab es dann Tanz, Instrumentale und Gesang von feinster Folkloreart, die mir einmal mehr das Gefühl vermittelte, hier am richtigen Platz zu sein.
Als gegen fünf Uhr das Programm endete, war ich von allen Eindrücken regelrecht geblendet. Ein wahnsinnig toller Tag. Ein eigenes Video folgt. Es lässt sich schwer beschreiben.
Das Thema "Tausend Dank" wurde auf jeden Fall nicht verfehlt.






Daher nochmal mein dreisprachiger Dank an alle:

Tõesti tuhat tänu kõigile, kes oli meie tantus- ja laulupeol "Tuhat Tänu" Maarja Külas täna.
See päev oli perfektne ja mulle väga meeldis. Nüüd ma armastan minu elu Eesti isegi veel rohkem kui enne. :)
Te olete head inimesed. Aitäh, aitäh, aitäh. Tuhat tänu!
Ilus on maa, mida armastan .... :)

Wirklich tausend Dank an alle, die heute bei unserem Tanz- und Singfest "Tausend Dank" in Maarja Küla dabei waren.
Der Tag war perfekt und mir hat es sehr gefallen. Ich liebe mein Leben in Estland jetzt sogar noch mehr als zuvor. :)
Ihr seid gute Menschen. Danke, danke, danke. Tausend Dank!
Ilus on maa, mida armastan .... :)

Really thousand thanks to all, who have been today at our dancing and singing festival "Thousand Thanks" in Maarja Küla.
This day was perfect and I really enjoyed it. Now I love my life in Estonia even moe than before. :)
You are good people. Thanks, thanks, thanks. Thousand thanks!
Ilus on maa, mida armastan .... :)



Das war es ersteinmal von mir.
Bis die Tage .... 

Head aega,
Marcel

P.S. Meine Kuchen kamen auch sehr gut an. :-)