Sonntag, 23. Dezember 2012

Abschied ist immer ein wenig Sterben.

Das war er - der Abend auf den ich mich längere Zeit freute, der in meinem Kopf aber auch mit einem Schleier der Abscheu belegt war.
Im Kreise von rund 30 Mann und Frau beging ich nun meinen Ausstand aus Leipzig.
Essen, Trinken, Spiele, Gespräche - mein subjektives Fazit: Mir gefällt's!
Aufgrund der vielen Sprüche und Gedanken, die mir sowohl auf dem Gästebuch-Elchen und Gästebuch-Bären als auch mündlich und anderweitig schriftlich zugetragen wurden, war auch die Komponente Abschied im Titel der Veranstaltung nicht ausgelassen.
Ein DANKE ... fürs Dasein. ... für's Mitaufbauen. ...für's Mitkochen .... für's Mitabbauen ... für's Essen ... für liebe Briefe und Geschenke ... für's Fotos machen .... für die lieben Worte auf den "Gästebüchern" in den Briefen/ Karten und persönlich!
Ohne jeden Einzelnen von euch wäre es nicht das gewesen, was es war.
Daher möchte ich jetzt nicht Bericht halten wie die Feier gewesen ist. Ich hoffe einfach mal, dass die Bilder dazu mehr aussagen können, als ich das vermag! Ansonsten erzähle ich auch gerne nocheinmal individuell davon.
Da ich in Zukunft plane, öfters einmal aus Gründen der Bildmenge Videos aus den Fotos zu machen, habe ich einmal mit denen dieser Feier geübt.
Verzeiht mir meine Unerfahrenheit, ich werde mich steigern ;-)
Nocheinmal eine Bitte an diejenigen, die gerne estnische Postkarten erhalten wollen:
Dazu teilt mir bitte eure Adresse auf irgendeinem Wege mit! :)

Gedanken zum Abschied wird es auch noch geben. Allerdings nicht jetzt an dieser Stelle, denn da wirkt das Thema noch zu surreal auf mich.
Euch jetzt ersteinmal viel Freude beim Video und vielen Dank an allen fürs Mitwirken!

Liebe Grüße,
Marcel



P.S. Ich weiß, dass ein paar Fotos zweimal auftauchen, aber ich sagte ja, ich lerne noch ;-)


Donnerstag, 13. Dezember 2012

Mit Anlauf in die Comfort Zone… - Bericht vom Via-EVS-Seminar in Fulda


Was (für) ein Seminar!
Woah! Ich bin geflashed!
Welches Wort kann die vier Tage in Fulda beschreiben? 
Ich sage: Phänomenal!
Mit 8 Teilnehmern lässt sich zunächst sagen, dass wir eine mehr als kuschlige Runde waren – von der Herkunft so vielseitig wie hinsichtlich der Länder, die wir in der Zukunft aufsuchen werden.
Die Via-Weihnachtspalme :-D
In der optisch und kulinarisch (!!!) reizenden Fuldaer Jugendherberge habe ich die Zeit sehr genossen. Die vier Tage waren nicht nur geprägt von pädagogisch wertvollen Teamübungen, die wir (von diesem widerwärtigen Nagelzeug abgesehen) auch bravurös bestanden, sowie von allerhand Lernsessions über uns, kulturelle Werte, Kulturschocks und so weiter und so fort, sondern auch von Lachanfällen en mass – sei es beim Essen mit unseren fliesenlegenden Freunden, bei dem wir den kölschen Geschichten der K***-Mafia lauschen durften, oder beim Versuch unseren schönen Via-Harry Potter aufs Blatt zu zaubern.Sehr bewundernswert ist auch die unter dem Motto "Mein perfektes Jahr!" angefertige Weihnachts-Präsentationspalme, die unseren Tagungsraum optisch aufgewertet hat - made by Rebecca/ Asadeé/Henning/ Marcel :-)
Blick von der Herberge - Hessen im Schnee :-)
In die Kategorie „most fascinating“ fällt unter anderem der Besuch bei den Sozialeinrichtungen. Ich beispielsweise war mit meiner kleinen Dreiergruppe zweieinhalb Stunden zu Besuch im Wohnzentrum der Behindertenhilfe der Fuldaer Caritas. Kurz zum Haus: es ist (innen zumindest) wunderschön. Helle Räume, die ebenso aus Möbelkatalogen hätten stammen können. Nach einem langen Gespräch mit dem stellvertretenden Pflegeleiter, der uns unter anderem faszinierende Modelle der Pflege – bspw. die integrierte Teilhabeplanung – nahebrachte, besuchte jeder von uns eine andere Station der Einrichtung – ich beispielsweise wohnte dem Treiben im Tageszentrum bei. In den hellen Räumen, umringt von netten Fachkräften, verlor ich zweimal gegen eine Bewohnerin im Mensch-ärger-dich-nicht, schaute beim Basteln vorbei und lies mir von einer anderen Bewohnerin die Wohnstation zeigen. Meine Kinnlade sank in Richtung Boden, als ich mir von eben dieser Bewohnerin „Max und Moritz“ auswendig (!) vortragen ließ, während ich den Text parallel dazu im Buch verfolgte. Es war der reine Wahnsinn – sie kannte jede Zeile – und freute sich, dass ich mich freute.
Harry Potter in Fulda - Schick, nicht?
Auf dem abendlichen Weihnachtsmarktbesuch durften wir nicht nur merken, ab welcher Menge Glühwein man ebendiesen auch spürt, und dass in Fulda einige Busse ab 19.30 Uhr nicht mehr fahren, sondern auch, wie man mit bayrischen Mittelalter-Jahrmarkt-Schaustellern anbandelt.
Facebook-Kontakte getauscht, Verabschiedungen getätigt und erste grenzüberschreitende lettisch/estnische Revival-Treffen mit Handschlag besiegelt, ging es dann nun heute auch schweren Herzens schon wieder nach Hause.
Zu schön um unerwähnt zu bleiben - Mutti is calling!
Rückblickend, im rosafarbenen IC-Bordrestaurant irgendwo zwischen Eisenach und Erfurt fahrend, kann ich sagen: 
Es war megamagic. 
Es ist sehr schade, dass die Zeit so rasch verflog  und dass es kein offizielles Rückkehrseminar geben wird – doch hoffentlich heißt das nicht, dass ein Wiedersehen nicht stattfinden würde. In vier Tagen so viel erlebt und nachgedacht: Estland kann kommen. Jetzt habe ich neuen Mut getankt!

Allen Mit-Via-EVSlern: Ich wünsche uns/ euch alles Beste im EFD, viel Spaß, wenige Kulturschocks und möglichst viel Lachen. Sonst kommt die Mafia.
An alle – insbesondere an Sarah für Planung und Rumteamern:
Danke!

Samstag, 8. Dezember 2012

Eufdi-Vorseminar der Via-Freiwilligen in Fulda

Es ist schon komisch - sich von Personen zu verabschieden in dem Wissen, dass man sie für gut ein Jahr nicht mehr sehen wird. Das ist ein merkwürdiges Gefühl. Ein dumpfes Kribbeln im Bauch. Nicht wie die Achterbahn im Freizeitpark - mehr wie die schlecht gewordenen Fischstäbchen an der Imbissbude danach. Dabei folgen viele schwere Schritte erst noch.

Am Montag geht der nächste große Schritt los - und zwar mein offiziell erster großer Schritt nach der Anmeldung, denn ab Montag bin ich offiziell EUFDI - Europäischer Freiwilligendienstleistender!
Das Vorseminar der Anfang 2013 Ausreisenden von ViA e.V. (Verein für interkulturellen Austausch), welches laut Definition schon Teil meiner Dienstzeit ist, findet von Montag bis Donnerstag in der Jugendherberge in Fulda statt.
Warum Fulda? Weil dies in etwa in der Mitte Deutschlands gelegen ist und damit gut für alle EUFDI's zu erreichen.
Der Dom zu Fulda (Bildlizenz gemeinfrei)
In mir kribbelt schon alles (diesmal Achterbahn).
Bestandteile sind unter Anderem Sinn, Intention und Ablauf des europäischen Freiwilligendienstes, die europäische Idee als Leitmotiv, Interkulturelles Lernen, wichtiges Notfallwissen, organisatorische Bedingungen, die Vorstellung aller Freiwilligen sowie ihrer Einsatzländer.
Angesichts dessen, dass ich (soweit ich weiß) der Einzige bin, der nach Estland ausreist, und ich mir vorstellen kann, dass es anderen Freiwilligen ähnlich geht, kann Letzteres sicher ganz schön dauern.
Weitere Infos erfolgen aus Fulda!